Die Bückeburger Grünen fordern einem zukunftsfähigen und zuverlässigen Bahnausbau der nicht nur Ballungsgebiete berücksichtigt, sondern auch die Fläche vernetzt. Wichtig sei zwar ein fester Deutschlandtakt von 30, 60 oder 90 Minuten zwischen Knotenpunkten von Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern, vor allem aber auch ein zügiges Konzept für den ländlichen Raum, betonen Cornelia Laasch und Wilhelm Klusmeier vom Ortsverband Bückeburg Bündnis 90/ Die Grünen. Denn – so die Begründung- was nütze es, in Rekordzeit von Hannover nach Berlin zu rasen, wenn der nächste Großstadtbahnhof von zuhause aus nur unter Mühen und im Schneckentempo erreichbar sei. So sei die Bahnverbindung Köln- Berlin heute schon so schnell, dass Flugverbindungen kaum mithalten können. Aber- so folgern die Bückeburger Grünen, um auch den Autoverkehr merklich zu reduzieren, müssen Reisende, die nicht nur von einer Großstadt zur nächsten wollen, sicher sein, dass auch ein Vorankommen abseits großer Bahnhöfe angemessen funktioniert.
Am Beispiel der Verbindung Hamm- Hannover mit einer gegenwärtigen ICE -Fahrzeit von
77 Minuten hält der Grünen Sprecher Wilhelm Klusmeier zum Vorteil des Flächenverkehrs sogar eine Verlangsamung auf einen festen Takt von 90 Minuten für sinnvoll- und begründet warum:
- Eine teure und landschaftsvernichtende Neubaustrecke wird nicht benötigt.
- An der Bestandsstrecke Minden- Hannover kann der von allen an der Strecke liegenden Kommunen geforderte Ausbau erfolgen.
- Die Bahnhöfe Bielefeld und Minden können durch Stopps der Schnellzüge zur
Erhöhung der Fahrgastzahlen beitragen.
- Die heutigen, täglichen Verspätungen auf der Verbindung Hamm- Hannover wären
- Geschichte.
Anstatt neue Hochgeschwindigkeitstrassen gegen den Willen der betroffenen Bevölkerung durchzupeitschen, fordern die Bückeburger Grünen einen Ausbau der Bestandsstrecke Hamm -Hannover bei gleichzeitiger Reaktivierung und Elektrifizierung bestehender Nebenstrecken. Um die Regionen Ostwestfalen, Schaumburg, Nienburg, Hameln, Braunschweig und Hannover besser mit Bahnverkehr zu versorgen oder zu erschließen, müssen die Verbindungen Minden- Nienburg und Löhne-Hameln- Elze- Hildesheim- Braunschweig, zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert werden.
Die Forderung der Reaktivierung und Elektrifizierung, so Klusmeier, gelte natürlich auch für die Eingleisige Strecke Rinteln- Stadthagen mit der Möglichkeit bis Hannover durchzufahren.
Denn die Bahn, so Laasch und Klusmeier, sei, wenn sie mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werde, das wohl umweltfreundlichste Verkehrsmittel der Zukunft überhaupt.
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